Das Arbeitszimmer des Schriftstellers, in seiner letzten Berliner Wohnung in der Potsdamerstraße 34 – hier sind sie entstanden, die Romane. Nach dem Tod des Autors wollte man Fontane besonders nahe kommen, indem man im 1908 eröffneten Märkischen Museum das Arbeitszimmer nachbildete. Der Nachlassverwalter Paul Schlenther schrieb:
„Dies Zimmer müsste möglichst treu dem lieben alten Arbeits- und Freudenraume in der Pots[damer] St[raße] nachgebildet werden, gefüllt mit Th. F.-Reliquien, soweit sie habhaft sind.“ Tatsächlich erwarb das Märkische Museum den Schreibtisch Fontanes mit vielen Originalmanuskripten und einer Reihe von Gegenständen des persönlichen Gebrauchs. Diese haben sich erhalten, während der Schreibtisch seit dem 2. Weltkrieg verschollen ist.
Online zeigen wir jene Utensilien aus dem Arbeitszimmer, die die Zeit überdauert haben.
Die Fotografie, die 1894 anlässlich seines 75. Geburtstages aufgenommen wurde, zeigt Fontane als würdevollen, alten Herrn inmitten von Manuskripten, Skizzen, Büchern, Schreibgeräten und Erinnerungsstücken. Das Foto wurde sorgfältig arrangiert, die Möbel im Arbeitszimmer für die Aufnahme zurechtgerückt. Fontane selbst und nach seinem Tod seine Frau Emilie verschenkten Abzüge dieses Fotos mit persönlichen Widmungen, ein Beispiel für das geschickte Selbst-Management des Dichters, der vom Schreiben leben musste.